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Großer Aufschwung 1965
Durch die Vereinsbildung nahm das Rudern in Saarburg wieder einen großen
Aufschwung, besonders bei den Schülerinnen und Schülern ab
12 Jahren. 1967 enthält die Mitgliederliste 29 Schülerinnen
und Schüler. 1965 konnte das 40jährige Jubiläum des
Saarburger Tennis- und Ruderclubs gefeiert werden. Bürgermeister
Lorenz hatte die Taufe zweier Boote übernommen.
DasFahrtenbuch verzeichnet am 07.10.1966 seit langer Zeit wieder den
ersten Rennachter auf der Saar. Bemerkenswert ist, dass als
Schlagmann der jetzige Vorsitzende des Tennisclubs Ottfried Kramer
eingetragen ist. Die Unterkunft dieses Bootes machte zunächst
Schwierigkeiten. Bis zur Fertigstellung eines 2 m langen Anbaus
musste das Boot jeweils nach der Fahrt in zwei Teile zerlegt werden.
Obwohl der Ruderclub bis dahin die ursprüngliche Notunterkunft der
Gerberei Keller zu einem passablen Bootshaus ausgebaut hatte, wurden
bei der zunehmenden Mitgliederzahl die Bestrebungen immer
stärker, auf dem vorhandenen alten Grundstück unterhalb der
Saarbrücke eine neue Bootshalle zu bauen. In der
außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 14.06.1967 wurde
der Neubau eines Bootshauses beschlossen. Der Vorstand wurde
beauftragt, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Ein
weiterer Höhepunkt dieser Saison war die Bootstaufe durch
Landrat Reinholz. Neben dem Rennachter, der den Namen "Saarburg“
bekam, standen damals mit drei Vierern, zwei Zweiern mit Steuermann
und einem Zweier ohne Steuermann zusammen rd. 40 Ruderplätze
zur Verfügung.
Ruderkamerad Otto Jockel, Chef der Bauabteilung der damaligen Kreisverwaltung
Saarburg, hatte die Baugenehmigung in baupolizeilicher Hinsicht
erreicht. Auch die Kreisverwaltung stimmte als Eigentümer des
Grundstückes der Bebauung zu. Gleichzeitig konnte ein
Pachtvertrag auf 99 Jahre geschlossen werden. Franz Irsch gelang es,
das Nachbargrundstück von Madeyski-Keller ebenfalls für
25,00 DM Jahrespacht in Besitz des Ruderclubs zu bringen. In
Eigenarbeit wurden im Herbst 1967 die Maurerarbeiten geleistet. Die
Firma Franz Irsch Nennig lieferte die Verbretterung für das
Bootshaus. Die Holzkonstruktion wurde von der Zimmerfirma Josef Lorth
erstellt. Die Dacheindeckung in Well-Eternit- Platten erfolgte in
Eigenleistung der Mitglieder. Bei der Kreissparkasse Saarburg hatte
man zur Finanzierung ein Darlehen in Höhe von 10 000,-DM
aufgenommen. In der Bootshalle konnten bis 15 Boote untergebracht
werden.
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